In Basel-Stadt sind Pflegehelferinnen und Pflegehelfer aus dem Alltag vieler Institutionen nicht mehr wegzudenken. Ob im Altersheim, im Spital, bei der Spitex oder im Pflegezentrum, sie sind dort
präsent, wo Menschen Hilfe im täglichen Leben benötigen. Mit Feingefühl, Geduld und einem wachen Blick begleiten sie jene, die auf Unterstützung angewiesen sind. Sie sind nahe am Menschen und
leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und Würde der betreuten Personen.
Die Aufgaben sind vielseitig. Sie reichen vom Helfen beim Aufstehen über die Unterstützung bei der Körperpflege bis zum Mitwirken beim Essen. Beim An- und Auskleiden oder beim Spazierengehen
stehen sie zur Seite. Zudem beobachten sie körperliche und psychische Veränderungen und geben diese Rückmeldungen an das Pflegeteam weiter. Ihre Arbeit sorgt dafür, dass andere Berufsgruppen
entlastet werden und die Betreuung reibungslos funktioniert. Zu den Tätigkeiten zählen hauswirtschaftliche Aufgaben. Betten beziehen, Hilfsmittel reinigen, Wäsche bereitstellen oder Pflegezimmer
in Ordnung halten, alles gehört zum Arbeitsalltag. Je nach Institution ist der Handlungsspielraum unterschiedlich gross. Was jedoch überall gleich bleibt, ist die Nähe zum Menschen.
Der Weg in die Pflegehilfe führt häufig über eine zertifizierte Grundausbildung, durch das Schweizerische Rote Kreuz. Solche Kurse bieten eine gute Möglichkeit, in kurzer Zeit das nötige Wissen und die praktischen Grundlagen zu erwerben. Der Einstieg eignet sich für Quereinsteigerinnen, die nach einem Berufswechsel oder einer Familienphase neu durchstarten möchten.
Die Ausbildung dauert meist wenige Monate, kombiniert Theorie mit Praxis und vermittelt zentrale Themen wie Hygiene, Kommunikation und Pflegeabläufe. Aufgrund des grossen Bedarfs an Personal im
Gesundheitswesen finden Absolventinnen und Absolventen rasch eine Anstellung, besonders in städtischen Regionen wie Basel.
Das monatliche Bruttogehalt für Pflegehelferinnen und Pflegehelfer liegt im Kanton Basel-Stadt in der Regel zwischen 4000 und 4800 Franken bei einem vollen Arbeitspensum. Mit zunehmender Erfahrung und zusätzlichen Aufgaben steigt das Einkommen. Wer Bereitschaftsdienste übernimmt oder an Wochenenden arbeitet, profitiert zudem von Zulagen.
Nach einigen Jahren im Beruf kann der Lohn rund 5000 Franken erreichen. Je nach Institution, Schichtmodell oder Spezialisierung sind höhere Beträge möglich. Dennoch bleibt der finanzielle
Spielraum im Vergleich zu anderen Gesundheitsberufen eher begrenzt.
Viele Pflegehelferinnen arbeiten in einem reduzierten Pensum. Gründe dafür sind die körperliche Anstrengung, der Wunsch nach mehr Freizeit oder familiäre Verpflichtungen. Häufig gewählte Arbeitsmodelle bewegen sich zwischen 60 und 80 Prozent.
Ein tieferes Pensum bedeutet jedoch weniger Einkommen, was für Alleinstehende oder Eltern zur Herausforderung werden kann. Andererseits hilft ein ausgewogenes Arbeitsvolumen dabei, Belastung zu
vermeiden und langfristig gesund zu bleiben. Die Wahl der richtigen Arbeitszeit ist entscheidend für das persönliche Gleichgewicht.
Neben dem Arbeitspensum und der Erfahrung spielen weitere Elemente eine Rolle:
Art der Einrichtung: Öffentliche Betriebe orientieren sich oft an festen Lohnskalen. Private Institutionen sind flexibler, bewegen sich aber teils unter dem kantonalen Durchschnitt.
Fachbereich: Wer in spezialisierten Bereichen tätig ist, etwa in der Gerontopsychiatrie oder Palliativpflege, erhält gelegentlich Funktionszulagen.
Arbeitszeiten: Unregelmässige Einsätze, Nachtdienste und Feiertagsarbeit führen zu Zuschlägen, die das Monatsgehalt erhöhen.
Aufgabenvielfalt: Wer zusätzliche Verantwortlichkeiten übernimmt bei der Einführung neuer Mitarbeitender oder der Organisation von Material, kann davon ebenfalls profitieren.
Geld ist ein Aspekt, doch die Qualität des Arbeitsplatzes hat grossen Einfluss auf das Berufsleben. Ein gutes Team, klare Abläufe, respektvolle Führung und Mitspracherecht wirken sich direkt auf Motivation und Zufriedenheit aus. Viele Pflegehelferinnen berichten, dass Wertschätzung im Alltag oft wichtiger ist als finanzielle Anerkennung.
Zahlreiche Institutionen in Basel investieren deshalb in Teamförderung, Weiterbildungsmöglichkeiten und transparente Kommunikation. Dennoch gibt es Unterschiede, und nicht jeder Betrieb bietet
gleich gute Bedingungen. Ein bewusster Arbeitsplatzwechsel kann neue Perspektiven eröffnen.
Der Pflegebereich verändert sich, aber eines bleibt konstant: Der Bedarf an unterstützendem Personal ist hoch. Wer heute als Pflegehelferin arbeitet, kann sich weiterentwickeln. Eine Ausbildung zur Fachperson Gesundheit (FaGe) ist ein naheliegender nächster Schritt. Diese dauert drei Jahre, bringt mehr Verantwortung, grössere Selbstständigkeit und eine bessere Entlöhnung.
Spezialisierungen sind möglich zum Beispiel in der Spitex, der Langzeitpflege oder der Betreuung von Menschen mit Demenz. Wer motiviert ist, offen für neues Wissen bleibt und sich aktiv
einbringt, findet im Gesundheitswesen langfristige Sicherheit und Entwicklungschancen.
Der Pflegealltag ist fordernd. Körperliche Belastungen wie Heben oder Lagern gehören genauso dazu wie emotionale Anforderungen. Der Umgang mit Krankheit, Abschied oder Belastungssituationen in Familien fordert viel Einfühlungsvermögen und innere Stärke.
Zudem berichten viele aus dem Beruf von Zeitmangel, knappen Ressourcen oder dem Gefühl, im Gesundheitssystem zu wenig beachtet zu werden. Umso wichtiger ist es, dass Pflegehelferinnen sich
gegenseitig unterstützen und in ihrer Rolle ernst genommen werden.
Pflegehelferinnen und Pflegehelfer sind ein tragender Teil des Gesundheitssystems in Basel-Stadt. Ihre Arbeit ist leise, aber wirkungsvoll. Sie schenken Zeit, Aufmerksamkeit und Nähe Tag für Tag, oft unter schwierigen Bedingungen. Der Beruf ist sinnvoll, sicher und bietet Perspektiven. Trotz bescheidener Löhne lohnt sich der Einstieg für Menschen, die gerne mit anderen arbeiten, Verantwortung übernehmen und etwas bewegen wollen. Es ist eine Tätigkeit mitten im Leben mit Höhen und Tiefen, mit viel Herz, aber mit Herausforderungen. Wer diesen Weg geht, verdient Anerkennung, Respekt und langfristige Unterstützung.
Weitere Löhne:
Lohn Detailhandelsfachmann/-frau