Wer in Grellingen wohnt, kommt am Thema Steuern nicht vorbei. Ein zentraler Begriff dabei ist der Steuerfuss. Doch was bedeutet er genau, wie hoch ist er in Grellingen und welche Auswirkungen hat
er auf die persönliche Steuerbelastung? In diesem Beitrag erklären wir die wichtigsten Punkte rund um den Steuerfuss in Grellingen.
Was ist der Steuerfuss?
Der Steuerfuss ist ein Multiplikator, mit dem die sogenannte einfache Steuer berechnet wird. Diese einfache Steuer ergibt sich aus dem steuerbaren Einkommen oder Vermögen und basiert auf den gesetzlichen Vorgaben des Kantons Basel-Landschaft. Der Steuerfuss bestimmt dann, wie hoch der tatsächlich zu bezahlende Steuerbetrag an die Gemeinde ausfällt.
Da jede Gemeinde ihren Steuerfuss individuell festlegen kann, gibt es innerhalb des Kantons zum Teil deutliche Unterschiede bei der Steuerbelastung.
Wie hoch ist der Steuerfuss in Grellingen?
Aktuell beträgt der Steuerfuss in der Gemeinde Grellingen 62 Prozent. Das heisst: Die vom Kanton berechnete einfache Steuer wird mit dem Faktor 0.62 multipliziert.
Zusätzlich zur Gemeindesteuer wird in Grellingen auch eine Kirchensteuer erhoben – vorausgesetzt, man ist Mitglied einer anerkannten Landeskirche. Die Sätze für die Kirchensteuer betragen in
Grellingen:
10 Prozent für Mitglieder der römisch-katholischen Kirche
0.7 Prozent für Mitglieder der evangelisch-reformierten Kirche
Wer keiner dieser Kirchen angehört, muss keine Kirchensteuer bezahlen.
Warum ist der Steuerfuss in Grellingen bei 62 Prozent angesetzt?
Die Höhe des Steuerfusses hängt stark von den finanziellen Bedürfnissen der Gemeinde ab. Mit den Steuereinnahmen werden zentrale Aufgaben und Leistungen finanziert, darunter:
– Schulen und Bildungseinrichtungen
– Unterhalt von Strassen und öffentlicher Infrastruktur
– Soziale Dienstleistungen und kulturelle Angebote
Ein Steuerfuss von 62 Prozent liegt im oberen Bereich innerhalb des Kantons Basel-Landschaft. Das kann auf grössere Investitionen, laufende Projekte oder allgemein hohe Ausgaben für den
Gemeindehaushalt hindeuten.
Wie lässt sich die Steuerbelastung in Grellingen senken?
Auch bei einem hohen Steuerfuss gibt es Möglichkeiten, die persönliche Steuerlast zu reduzieren. Zu den wichtigsten Abzugsmöglichkeiten gehören:
– Berufsauslagen wie Pendlerkosten, Homeoffice oder Weiterbildung
– Einzahlungen in die Säule 3a, die das steuerbare Einkommen verringern
– Familienabzüge, etwa für Kinder oder Ausbildungsaufwendungen
– Versicherungsprämien, die teilweise ebenfalls abzugsfähig sind
Eine sorgfältige Steuererklärung und eventuell die Unterstützung durch eine Fachperson können sich also lohnen – insbesondere, wenn man das volle Sparpotenzial ausschöpfen möchte.
Grellingen erhebt mit einem Steuerfuss von 62 Prozent eine eher hohe Gemeindesteuer im kantonalen Vergleich. Hinzu kommt die Kirchensteuer für Mitglieder anerkannter Kirchen. Wer in Grellingen wohnt, sollte sich deshalb mit den möglichen Abzügen und Sparstrategien gut auskennen. Eine gut optimierte Steuererklärung kann helfen, die Steuerbelastung zu senken – ganz unabhängig vom offiziellen Steuerfuss.