Ein Umzug nach Basel-Stadt will gut geplant sein, denn die Stadt bietet viele Möglichkeiten, aber auch einige Besonderheiten, die beachtet werden sollten. Damit der Wechsel in die neue Heimat
reibungslos verläuft, haben wir hier einige wichtige Aspekte zusammengefasst.
Die erste Frage ist: Wo genau in Basel-Stadt soll es hingehen? Die Stadt ist in verschiedene Quartiere unterteilt, die jeweils ihre eigenen Vorzüge haben. Wer das urbane Leben mit kurzen Wegen zu Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Kultur schätzt, ist in der Altstadt oder in Grossbasel gut aufgehoben. Familien bevorzugen oft ruhigere Gegenden wie das Gundeldingen-Quartier oder das Bruderholz. Wichtig ist, sich frühzeitig über den Wohnungsmarkt zu informieren, da die Nachfrage nach Wohnraum in Basel hoch ist.
Ein weiterer Punkt ist die Anmeldung beim Einwohneramt. In der Schweiz muss man sich innerhalb von 14 Tagen nach dem Umzug bei der neuen Gemeinde anmelden. Dazu benötigt man eine
Wohnsitzbestätigung, einen gültigen Ausweis und – falls vorhanden – eine Aufenthaltsbewilligung.
Vor dem Unterzeichnen eines Mietvertrags sollten einige Dinge geprüft werden. Dazu gehören die Mietkaution, die in der Regel drei Monatsmieten beträgt, sowie die Kündigungsfristen. In Basel-Stadt gibt es verschiedene Mietmodelle, darunter auch Genossenschaftswohnungen, die oft günstiger sind, aber bestimmte Anforderungen an die Mieter stellen.
Beim Einzug sollte ein Übergabeprotokoll erstellt werden, um spätere Streitigkeiten über Schäden zu vermeiden. Wichtig ist auch zu wissen, dass in vielen Mietwohnungen das Halten von Haustieren
einer Genehmigung bedarf.
Wer seinen Umzug selbst organisiert, sollte sich frühzeitig um einen Transporter kümmern. Alternativ gibt es zahlreiche Umzugsfirmen in Basel, die den Transport professionell übernehmen. Wer aus dem Ausland kommt, muss sich zudem um eine eventuelle Zollabwicklung kümmern, da bestimmte Gegenstände deklariert werden müssen.
Viele Strassen in Basel haben begrenzte Parkmöglichkeiten, weshalb es sinnvoll ist, rechtzeitig eine temporäre Halteverbotszone für den Umzugswagen zu beantragen. Diese kann bei der
Stadtverwaltung beantragt werden.
Nach dem Einzug müssen Strom, Wasser und Internet angemeldet werden. In Basel gibt es verschiedene Anbieter, weshalb ein Vergleich der Tarife sinnvoll ist. Die Grundversorgung wird von den
Industriellen Werken Basel (IWB) übernommen, aber es gibt auch alternative Anbieter.
Wichtige Versicherungen sind die Hausrat- und Haftpflichtversicherung. In der Schweiz ist es üblich, dass Mieter für Schäden an der Wohnung aufkommen müssen, weshalb eine Haftpflichtversicherung
dringend empfohlen wird.
Basel verfügt über ein ausgezeichnetes öffentliches Verkehrsnetz mit Bussen und Trams, die fast rund um die Uhr fahren. Ein Auto ist in der Stadt oft nicht notwendig, da viele Wege zu Fuss oder
mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Wer dennoch ein Fahrzeug benötigt, sollte sich über die Parkplatzsituation informieren, denn Parkplätze sind knapp und oft teuer. Eine Alternative sind
Anwohnerparkkarten, die bei der Stadtverwaltung beantragt werden können.
Neben der Anmeldung beim Einwohneramt müssen je nach Situation weitere Behördengänge erledigt werden. Wer aus dem Ausland kommt, benötigt eventuell eine Aufenthaltsbewilligung. Zudem muss das Fahrzeug, falls es mitgebracht wird, beim Strassenverkehrsamt umgemeldet werden. Haustierbesitzer müssen ihre Tiere registrieren und eine Hundesteuer entrichten.
Für Familien mit Kindern ist es wichtig, sich frühzeitig um Kindergarten- oder Schulplätze zu kümmern. Basel-Stadt bietet ein gutes Bildungssystem mit öffentlichen und privaten Schulen, darunter
auch internationale Schulen für Expats.
Ein wichtiger Punkt bei einem Umzug nach Basel-Stadt sind die Steuern. Die Schweiz hat ein föderales Steuersystem, das bedeutet, dass neben den Bundessteuern auch kantonale und kommunale Steuern anfallen. Die Steuerbelastung in Basel-Stadt ist im Vergleich zu anderen Kantonen eher hoch, weshalb es sich lohnt, sich frühzeitig über mögliche Steuerabzüge zu informieren.
Bankgeschäfte sollten ebenfalls geregelt werden. Wer noch kein Konto in der Schweiz hat, sollte sich nach einer Bank umsehen, die günstige Konditionen für den Zahlungsverkehr bietet.
Die Schweiz hat ein obligatorisches Krankenversicherungssystem. Das bedeutet, dass sich alle Neuzuziehenden innerhalb von drei Monaten bei einer Krankenkasse anmelden müssen. Die Prämien unterscheiden sich je nach Anbieter und gewähltem Leistungsumfang. Ein Vergleich der Krankenkassen lohnt sich, um eine optimale Lösung zu finden.
Für medizinische Notfälle gibt es in Basel verschiedene Spitäler, darunter das Universitätsspital Basel, das Claraspital und das Merian Iselin Spital.
Basel ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität und einem breiten Freizeitangebot. Ob Museen, Sportvereine oder Kulturveranstaltungen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich zu integrieren und
neue Leute kennenzulernen. Wer sich in einem Verein engagiert, findet schnell Anschluss.
Für Expats und Neuankömmlinge gibt es verschiedene Netzwerke und Stammtische, bei denen man Kontakte knüpfen kann. Zudem bietet die Stadt viele Grünflächen, die zum Entspannen und Sporttreiben einladen.
Ein Umzug nach Basel-Stadt erfordert eine gute Planung, aber mit den richtigen Vorbereitungen gelingt der Start in der neuen Heimat problemlos. Wichtig ist, sich frühzeitig um eine Wohnung, Versicherungen, Behördenangelegenheiten und den Umzug selbst zu kümmern. Wer sich gut informiert, wird schnell die Vorzüge dieser lebendigen Stadt schätzen lernen und sich bald zu Hause fühlen.