Wer in Basel lebt oder die Stadt besucht, merkt schnell, dass man sich hier sehr einfach und bequem fortbewegen kann. Die Stadt ist hervorragend erschlossen. Ob mit Tram, Bus oder Velo in Basel
findet man fast immer eine gute Verbindung ans Ziel. Der öffentliche Verkehr ist übersichtlich, zuverlässig und gut organisiert. In diesem Text zeigen wir, wie der Verkehr in Basel funktioniert,
welche Tickets erhältlich sind, wo man umsteigen kann und wie man mit dem Velo sicher und schnell durch die Stadt kommt.
In Basel betreiben zwei Unternehmen den grössten Teil des öffentlichen Verkehrs. Das sind die Basler Verkehrs-Betriebe, kurz BVB, und die Baselland Transport AG, BLT. Sie betreiben gemeinsam das Tram- und Busnetz. Ergänzt wird das Angebot durch die SBB, also die Schweizerischen Bundesbahnen, sowie durch internationale Zugverbindungen, Nachtbusse und sogar Fähren über den Rhein.
Besonders praktisch ist die grenzüberschreitende Anbindung. Viele Tram- und Buslinien fahren nicht nur durch die Stadt, sondern auch nach Deutschland oder Frankreich. So kann man zum Beispiel mit
der Tramlinie 8 direkt bis nach Weil am Rhein fahren oder mit der Linie 11 bis an die Grenze bei Saint-Louis.
Das ganze Gebiet rund um Basel ist in den Tarifverbund Nordwestschweiz integriert. Dieser Verbund heisst TNW. Das heisst: Mit einem einzigen Ticket kann man mit allen Verkehrsmitteln fahren, egal ob Tram, Bus oder Zug. Das macht vieles einfacher und übersichtlicher.
Die Stadt Basel gehört zur Zone 10 im TNW. Wer also innerhalb von Basel unterwegs ist, braucht meistens nur ein Ticket für diese Zone. Für Fahrten in die Umgebung braucht man zusätzliche Zonen. Die wichtigsten Ticketarten sind:
Einzelfahrscheine für gelegentliche Fahrten
Mehrfahrtenkarten, bei denen man sechs Fahrten auf einmal kauft
Tageskarten für beliebig viele Fahrten an einem Tag
Monats- oder Jahresabonnemente für Pendlerinnen und Pendler
Vergünstigte Tickets für Kinder, Jugendliche, Studierende und Seniorinnen und Senioren
Besonders beliebt ist das sogenannte U-Abo. Es ist ein Monats- oder Jahresabo, mit dem man den ganzen TNW-Raum nutzen kann. Schon ab wenigen Fahrten pro Woche lohnt sich dieses Abo.
Tickets kann man an Automaten bei den Haltestellen kaufen, im Internet über die TNW-Website oder in der TNW-App. Auch über die SBB-App oder an grösseren Bahnhöfen gibt es Tickets. In vielen
Kiosken oder am BVB-Kundenzentrum am Barfüsserplatz werden ebenfalls Tickets verkauft.
Wer als Tourist oder Touristin nach Basel kommt und in einem Hotel übernachtet, erhält automatisch ein sogenanntes Mobility-Ticket. Dieses Ticket ist gratis und gilt während des gesamten
Aufenthalts für alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt. Man erhält es direkt beim Check-in im Hotel. Damit kann man vom Bahnhof zur Unterkunft fahren und die Stadt bequem entdecken.
Basel ist eine echte Tramstadt. Das Tramnetz ist gut ausgebaut, die Fahrzeuge modern und die Verbindungen zuverlässig. Insgesamt verkehren neun verschiedene Tramlinien durch Basel und die Region. Besonders bekannt ist die grüne Linie 8, die als erste grenzüberschreitende Tramverbindung in Europa gilt.
Die wichtigsten Tramlinien sind:
Linie 8 von Kleinhüningen bis nach Weil am Rhein
Linie 10 von Rodersdorf über das Stadtzentrum bis Dornach
Linie 11 von Aesch bis zur Grenze bei Saint-Louis
Linie 2, die quer durch Basel fährt und viele zentrale Haltestellen verbindet
Die Trams fahren in der Regel alle sieben bis fünfzehn Minuten. Zu Randzeiten etwas seltener. An Werktagen ist der Takt aber dicht und zuverlässig.
Das Busnetz ergänzt das Tramangebot. Rund 40 verschiedene Buslinien erschliessen Quartiere, Höhenlagen oder Gebiete, wo keine Trams fahren. So kommt man zum Beispiel ins Bruderholz, auf den
Margarethenhügel oder zum EuroAirport. Auch kleinere Gemeinden im Kanton Baselland sind durch Busse angebunden.
Es gibt in Basel viele Haltestellen, manche davon sind besonders stark frequentiert oder wichtige Knotenpunkte. Dazu gehören:
Bahnhof SBB, wo Trams, Busse, Züge und Fernverkehr zusammentreffen
Barfüsserplatz, mitten in der Innenstadt mit Anbindung an Museen und Geschäfte
Aeschenplatz, mit vielen Umsteigemöglichkeiten
Claraplatz, zentral im Kleinbasel gelegen
Schifflände, ein historischer Verkehrsknotenpunkt am Rhein
Zoo Dorenbach, beliebt bei Familien und Ausflüglerinnen
Die meisten Haltestellen sind mit elektronischen Anzeigen ausgestattet. So sieht man, wann das nächste Tram oder der nächste Bus kommt. Auch Verspätungen werden in Echtzeit angezeigt.
Am Wochenende bietet Basel ein praktisches Nachtangebot. Der sogenannte Moonliner fährt in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag zwischen etwa 1 Uhr und 4 Uhr morgens. So kommen Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer sicher nach Hause, auch wenn keine Trams mehr fahren.
Für die Moonliner-Nutzung braucht man ein normales Ticket plus einen Zuschlag von rund fünf Franken. Mit dem U-Abo kann man ebenfalls fahren, wenn man den Zuschlag bezahlt.
Basel ist ein bedeutender Bahnknotenpunkt. Vom Hauptbahnhof Basel SBB fahren regelmässig Züge nach Zürich, Luzern, Bern, Lausanne oder Genf. Auch internationale Züge halten hier. Dazu gehören der
TGV nach Paris und der ICE nach Frankfurt oder Hamburg.
Ein zweiter grosser Bahnhof ist der Badische Bahnhof im Kleinbasel. Dieser gehört zur Deutschen Bahn, liegt aber dennoch im Basler Stadtgebiet und gehört zur Zone 10. Viele Reisende nutzen diesen
Bahnhof für Verbindungen Richtung Freiburg oder Karlsruhe.
Basel ist eine der besten Städte in der Schweiz für Velofahrerinnen und Velofahrer. Das Netz an Velowegen wird ständig ausgebaut. Immer mehr Menschen fahren in der Stadt mit dem Velo zur Arbeit, zur Schule oder einfach aus Freude an der Bewegung.
Die Stadt fördert den Veloverkehr aktiv. Ziel ist, dass bald ein Viertel aller Wege in der Stadt mit dem Velo zurückgelegt werden.
Zu den beliebtesten Velo-Routen gehören:
Der Wieseuferweg entlang des Flusses Wiese bis nach Riehen
Die Route durch das Gundeldingerquartier in Richtung Dreispitz
Die Rheinroute vom Novartis Campus bis zum Dreiländereck
Die Verbindung Basel–Muttenz–Liestal entlang der Birs
Viele dieser Wege sind von der Strasse abgetrennt und sicher zu befahren. Velowege sind deutlich signalisiert und gut gepflegt. Auch für Kinder oder ungeübte Fahrerinnen sind viele Strecken gut geeignet.
Wer kein eigenes Velo hat, kann trotzdem mobil sein. In Basel gibt es verschiedene Verleihsysteme für Velos und E-Bikes. Dazu gehören:
Pick-e-Bike mit E-Bikes und E-Rollern
Tier Mobility mit E-Scootern
Publibike, das in Teilen der Region verfügbar ist
Rent a Bike für Tagesausflüge oder Wochenendtouren
Die Anmeldung funktioniert bequem per App. Man kann ein Velo mieten, damit fahren und es danach an einem beliebigen Ort innerhalb des Geschäftsgebiets wieder abstellen.
Velos dürfen in Trams und Bussen der BVB nur ausserhalb der Hauptverkehrszeiten mitgenommen werden. In Zügen hingegen ist die Mitnahme einfacher. Dafür braucht man ein separates Veloticket, das man als Einzelfahrt oder als Tageskarte kaufen kann.
Wer mit dem Velo pendelt, kann so auch längere Distanzen bequem mit Bahn und Rad kombinieren.
Die Stadt Basel legt grossen Wert auf barrierefreien Zugang. Viele Haltestellen sind mit Rampen oder Niederflureinstiegen ausgestattet. Auch Trams und Busse verfügen über breite Türen, automatische Einstiege und visuelle sowie akustische Anzeigen. So können Menschen mit einer Gehbehinderung, Rollstuhlfahrerinnen oder Eltern mit Kinderwagen problemlos unterwegs sein.
Die TNW-App zeigt zudem an, welche Fahrzeuge besonders geeignet sind oder wann ein barrierefreier Einstieg möglich ist.
Der öffentliche Verkehr in Basel fährt bereits heute mit 100 Prozent Ökostrom. Die BVB setzen zunehmend auf E-Busse. Auch die Förderung des Veloverkehrs ist ein wichtiger Teil der nachhaltigen Verkehrspolitik. Wer in Basel auf das Auto verzichtet, kann sich also nicht nur bequem, sondern auch umweltschonend fortbewegen.
Ob mit Tram, Bus, Zug oder Velo – in Basel ist man schnell und einfach unterwegs. Die Stadt ist bestens vernetzt, bietet faire Preise und viele Alternativen für unterschiedliche Bedürfnisse. Besonders erfreulich ist die Kombination aus einem dichten Netz an Haltestellen, gut ausgebauten Velo-Routen und modernen Verkehrsmitteln. Basel ist eine Stadt, in der man gut ohne Auto auskommt.